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Bahnhof Loitz

Vorbemerkungen

Irgendwann Anfang 2010 bin ich auf der Suche nach einem Bahnhofsvorbild aus dem Mittelgebirge über die Gleimo-Seite, Bahnhof Manebach auf die Seite von Jan Triphahn über den Bahnhof Loitz gestoßen. Leider sind beide Seiten nicht mehr online, ich zeige unten einige Bilder, die auf der Seite von Herrn Triphahn zu sehen waren. Ich habe mein Modell mal so hingestellt, wie auf den ersten Bild dargestellt. Von diesem Bahnhofstyp gibt es mehrere Ausführungen in Thüringen sowie auch in Meck-Pomm. Von diesem Bahnhof gibt es bereits einen Bogen von G.T. Petermann in 1:87 über den es einen Baubericht bei www.kartonbau.de gibt. Da mich eine Eigenkonstruktion interessierte, erhielt ich von Herrn Triphahn die Kopie der Bauzeichnung von 1906. Der Bahnhof hatte nach diesem Plan, und auch wie auf den Fotos von Herrn Triphahn zu sehen ist, im Original eine Loggia (ebenso der sehr ähnliche Bahnhof Stützerbach), es gab noch eine weitere Tür, die später zugemauert wurde und am Dach des Wartesaals gab es noch diverse Verzierungen. Der Güterschuppen wurde auch später erweitert.

Die Gesamtanlage ist auf diesem Bild zu erkennen.

Ein erster Bauversuch

Ich hatte mir dann vorgenommen den Bahnhof in 1:87 nach den Bauzeichnungen umzusetzen, musste aber feststellen, dass das sehr schwierig werden würde, da die Bauzeichnung eine Kopie der Kopie der Kopie der …. war, und damit die Qualität sehr gelitten hatte. Für 1:87 schien mir die Qualität nicht ausreichend. Ich baute zwar ein Probemodell in 1:160 (Spur N) s/w aber dann verschwand der Bahnhof in der Kiste der unerledigten Dinge.

Colorierte Variante

Die oben beschriebene erste Variante 1:160 wurde nach einiger Zeit etwas überarbeitet und coloriert. Daraus entstand die Idee für die folgende 1:300-Variante.

Maßstab 1:300

Es entstand eine Version im Maßstab 1:300 die im Kartonbau.de-Forum Bahnhof Loitz um 1910 ausführlich beschrieben ist.

Neugestaltung Maßstab 1:160 (Spur N)

Das Modell wurde komplett mit neuen Texturen versehen. Der Original-Bahnhof wurde in eine Gaststätte an der Peene-Marina umgebaut. Eigene Fotos von 2013 haben bei der Neugestaltung geholfen, ebenso Fotos vom erbärmlichen Zustand, die Godwin T. Petermann 2005 gemacht hat.

Der komplette Bau wurde ebenfalls im Kartonbau.de-Forum vorgestellt.

Bei diesem Bau wurden die Fenster und Türen tiefer gesetzt und das Fachwerk teilweise hervorgehoben.

Zusammenbau - einfaches Modell

Der Bauplan ist nach und nach gewachsen und hat daher einige Schwächen beim Zusammenbau, deshalb will ich an einem wenig detailierten Modell nachfolgend kurz den Zusammenbau beschreiben.

Der Baubogen besteht aus vier Blättern. Für diese Bauanleitung wurde alles auf einfaches 160g-Papier gedruckt, da nur gezeigt werden soll, wie alle Teile zusammengehören. Es werden deshalb keine vertieft eingebauten Fenster und Türen gezeigt und es wurde auf weitere Details verzichtet.

Hauptgebäude

Der Zusammenbau beginnt mit dem Hauptgebäude. Das Treppenhaus wird separat gebaut und dann angesetzt.

Nach dem Zusammenkleben der Außenwände wird eine Bodenplatte innen zur Stabilisierung eingeklebt. Anschließend wird eine zusätzliche Platte unter die Laschen für das Dach geklebt. Auf diese Verstärkung werden auch die Seiten des mittleren Giebels geklebt.

Anschließend wird das Dach aus den Einzelteilen zusammengeklebt. Teilweise sind die Dachsteine komplett dargestellt. Beim Schneiden und Falzen ist die Mitte zu nehmen. Die grünen Streifen an den einzuklebenden Dreiecken werden leicht hochgebogen. Die Dachentwässerung lag lt. Zeichnung hinter der Holzverkleidung der Giebel.

Es folgen die Unterseiten. Die langen Streifen (am weißen Strich einschneiden) werden nach dem Aufkleben des Daches unter die grünen Streifen der Dachdreiecke geklebt.

Die beiden Schlitze sind für die Seiten des Giebels. Vor dem Festkleben des Daches sollte geprüft werden, ob das Dach gerade aufgesetzt werden kann. Aufgrund der Papierstärke kann ein geringfügiges Nachschneiden an den Schlitzen notwendig werden.

Dann wird das Dach des Giebels zusammen gebaut. Erst wird die Unterseite eingeglebt und dann zur besseren Verarbeitung das Stützdreieck eingeklebt. Anschließend kann das Dach aufgeklebt werden.

Treppenhaus

Das Treppenhaus wird mit einer Bodenplatte und einer Deckplatte stabilisiert. Anschließend kann es an des Hauptgebäude angeklebt werden. Es folgt das Dach mit den eingeklebten Unterseiten und einem Stützdreieck.

Wenn alles fertig ist, können die Blenden an den Giebeln angebracht werden.

Wartesaal

Der Bau des Wartesaal erfolgt ähnlich dem Hauptgebäude. Erst wird eine Bodenplatte eingeklebt. Bei einer ausgeschnittenen Loggia sollte jetzt der Durchgang eingeklebt werden. Dann wird die Verstärkung unter den Klebelaschen geklebt. Dann kann das Dach1 zusammengebaut und mit den Unterseiten vervollständigt werden. Dach1 wird dann auf die Dachverstärkung geklebt.

Dach2 wird mit den Unterseiten und einem Stützdreieck zusammengebaut. Zum Festkleben des Daches wird der Wartesaal gegen das Hauptgebäude gedrückt. Damit wird gewährleistet, dass es nicht zu weit übersteht und sonst eine Lücke zwischen beiden Gebäudeteilen entsteht. Ein Zusammenkleben zu diesem Zeitpunkt wird nicht empfohlen.

Anschließend können die Dachgauben und die Holzverkleidungen an den Giebeln angeklebt werden.

Güterschuppen

Beim Güterschuppen sind die vier Seiten wegen der Stützbalken einzeln ausgeführt und müssen möglichst gerade zusammengeklebt werden.

Anschließend werden die Bodenplatte und Deckplatte eingeklebt. Die Stützbalken werden von der Gegenseite verstärkt. Die Verstärkungsteile zeigen noch einen Teil vom Balken. Dieser dient als Schnittkante. Das Dach besteht aus Ober - und Unterseite. Es wird so aufgeklebt, dass die Kante, die zum Hauptgebäude zeigt, mit der Wand abschließt.

Weitere Stützen werden links und rechts zwischen Tor und Fenster angebracht (hier nicht gezeigt).

Schornsteine

Ursprünglich hatte ich die Schornsteine durch eine Öffnung im Dach gesteckt, bin aber dazu übergegangen, die Schornsteine stumpf aufzukleben. Dafür ist an den Seitenteilen ein schräger Strich als Markierung. Die Vorder- und Hinterseite wird angepasst.

Der Schornstein am Giebel des Hauptgebäudes wurde als komplettes Teil konstruiert, um ihm als Ganzes durch das Dach zu stecken. Dies hat sich nicht bewährt, so dass er jetzt an der Schräge zerschnitten wird und das untere Teil dann zwischen First und Dach des Wartesaals eingepasst wird. Das untere Teil kann auch an einem Pappstreifen geklebt werden (empfohlene Variante).

Alles zusammen

Rampen

Die Rampen wurden im Verlauf dieser Anleitung nicht gebaut, detailierte Abbildungen sind bei der 1:160-Variante gemacht worden. Nach dem Ankleben an den Güterschuppen werden dann Ziegelsockel angepasst.

Nebengebäude

Anhand von eigenen Fotos und den Zeichnungen von Herrn Triphahn (Bahnhof Loitz) wurde das Nebengebäude mit Stall und Abort auf einem fünften Baubogen erstellt.

Die ursprüngliche Gestaltung der Stirnseite zum Bahnhof konnte ich auf den Fotos nicht richtig erkennen. Auf einer (AK um 1910) ist es aber keine Tür mit Oberlichtern, wie auf den Zeichnungen dargestellt. Es könnte ein kleiner Verschlag an dieser Seite sein, eventuell aber auch die Sichtverkleidung vom Pissoir. Ich habe in die Stirnseite erstmal eine einfache Tür eingesetzt.

Die beiden Teile werden einzeln gebaut, das Fachwerk der Giebel wird von hinten verstärkt. Beide Teile werden zusammenkeklebt, in der Mitte kann ein Fachwerk eingeklebt werden. Die Fenster können tiefer gesetzt werden.

Die Dachunterseite wird auf die Falze und das Fachwerk geklebt, anschließend die Dachoberseite.

Hinweise für detailierte Variante

  • Fenster und Türen aus den beiden Stockwerken werden ausgeschnitten, nicht die Fenster in den Giebeln, da hier das Fachwerk verstärkt aufgeklebt wird
  • die Fenster in Erdgeschoss liegen tiefer als im 1.Stock, die Türen liegen noch etwas tiefer als die Fenster
  • das Fachwerk am Giebel zum Wartesaal wird wegen des Schornsteins erst nach dessen Anbau angepasst und dann angeklebt
  • die Loggia am Wartesaal wird verstärkt, das Hinterkleben des Durchgangs erfolgt vor dem Einkleben der Dachverstärkung
  • es gibt Teile für einen verstärkten Ziegelsockel, diese habe ich bisher nicht verwendet, ebenso die Fensterbretter-Ziegel
  • Treppen werden aus verstärkter Pappe hergestellt

Fotos 2013

Ich habe 2013 den Bahnhof Loitz - jetzt eine Gaststätte direkt am Wasserwanderrastplatz - auf einer Fahrt nach Stralsund mit einem kleinen Umweg besucht. Hier ein paar Fotos.

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weiteres/kartonbau/bahnhof_loitz.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/18 20:16 von miho